Das junges dokfest: A38-Produktions-Stipendium Kassel-Halle schlägt die Brücke zum jungen Publikum. Die aus dem Festivalprogramm nominierten Arbeiten stammen vornehmlich aus der Sektion junges dokfest. Jedes Jahr sind in der Vergabejury außerdem drei Jugendliche vertreten, die an der Beurteilung, ob der jeweilige Film ein junges Publikum anspricht, mitarbeiten.
Mit dem Stipendium wird das Ziel verfolgt, künstlerischen Film- und Mediennachwuchs zu fördern und gleichzeitig den Dokumentarfilm einem jungen Publikum nahezubringen. Das Stipendium wird von den langjährigen Kooperationspartnern des Kasseler Dokfestes, Werkleitz – Zentrum für Medienkunst, der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Medienanstalt Hessen vergeben. Die vier „Paten“ stehen für die Förderung kultureller filmischer Werke, für Medienkunst wie auch für die Vermittlung von Medienkompetenz.
Das rund zweimonatige Stipendium ist mit 3.500 € Unterhalts- und Reisekosten ausgestattet. Dem*der Preisträger*in stehen darüber hinaus für die Produktion einer audiovisuellen Arbeit bei Werkleitz – Zentrum für Medienkunst in Halle Sachleistungen von bis zu 4.000 € in Form von modernstem HD-Produktionsequipment sowie die entsprechende technische Betreuung und logistische Beratung zur Verfügung. Der*die Stipendiat*in kann das Thema der Arbeit frei wählen, wobei das neue filmische Werk gerade das junge Publikum interessieren und begeistern sollte. Im besten Fall ist es zudem für die künstlerisch medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen einsetzbar.
Weitere Informationen unter: www.werkleitz.de
Jury 2025
Violena Ampudia wurde in Kuba geboren. Ihre Filme beschäftigen sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und Wachstumsprozessen, grade aus weiblicher Perspektiven, dabei nutzt sie auch kollaborative und handwerkliche Techniken, wie etwa Stickanimationen und Cyanotypie. Ihre Arbeiten wurden unter anderem beim Fipadoc, Dei Popoli und dem Kasseler Dokfest gezeigt und ausgezeichnet.
Marcie K. Jost arbeitet im Film- und Medienkunstbereich als Producerin und Beraterin für Dramaturgie und Produktion. Neben Jurytätigkeiten für Festivals war sie 14 Jahre in der Berlinale Talents-Auswahlkommission tätig. Sie ist Mitinhaberin der worklights media production GmbH, Vorstandsmitglied und freie Mitarbeiterin der Werkleitz Gesellschaft, sowie production manager der European Media Art Platform EMAP und Produktionsleiterin der Professional Media Master Class.
Christian Klisan, geboren 1977, studierte Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg. Nach seinem Abschluss 2005 arbeitete er zwei Jahre in der Projektarbeit als freischaffender Medienpädagoge und Filmschaffender, u.a. für die Kulturstiftung des Bundes und die Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2007 ist er für die Medienanstalt Sachsen-Anhalt tätig und gestaltet dort das Projekt „Medienmobil”.
Sibylle Roth studierte von 1999 bis 2003 Photoingenieurwesen und Medientechnik in Köln. Nach dem Abschluss zuerst freie Mitarbeiterin, seit 2015 festangestellte Medienpädagogin bei der Medienanstalt Hessen. In ihrem Beruf arbeitet sie gerne mit Kindern und Jugendlichen und leitet diverse Medienprojekte in KiTas, Schulen und Vereinen.
Jugendjury
Elias Adamietz ist 17 Jahre alt und besucht die Q1 der Jacob-Grimm-Schule Kassel. Besonders fasziniert ihn das Kino. Es verlangt seine ungeteilte Aufmerksamkeit, gibt ihm eine Perspektive vor und fordert ihn auf weitgreifender zu Denken. Er ist sehr interessiert an der Einladung in eine subjektive Perspektive, ebenso wie an der Anmaßung von Objektivität.
Julien Bante ist 20 Jahre alt und besucht die 13. Klasse der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Kassel. In seiner Freizeit schaut er leidenschaftlich gern Filme. Dabei interessiert er sich besonders für Figuren, Dialoge und Handlungsverläufe – am liebsten schaut er anschließend Video-Essays über die Filme.
Enie Holzhauer ist 18 Jahre alt und besucht die Q3 der Jacob-Grimm-Schule in Kassel. Während künstlicher Intelligenz und der Verbreitung von Falschinformationen sieht sie im dokumentarischen Film ein wichtiges Gegengewicht, da dieser Raum für Hintergründe, Realitäten und komplexe Zusammenhänge schafft und damit ein Werkzeug ist, um Fragen zu stellen, aufzurütteln und Sichtweisen zu hinterfragen.
Preisträger*innen
2024 Farahnaz Sharifi: Sayyareye dozdide shodeye man
2024 Lobende Erwähnung: Violena Ampudia: Blue
2023 Roopa Gogineni: قناة فجأة [Suddenly TV]
2022 Katharina Bill und werkgruppe 2: Anna
2021 Sebastian Mulder: NAYA - Der Wald hat Tausend Augen
2020 Juliana Fanjul: Silence Radio
2019 Ben Voit: Nacht Ueber Kepler 452b
2018 Elisa Jule Braun: Killing Four Birds With One Arrow
2017 Reber Dosky: Radio Kobanî
2016 Benjamin Kahlmeyer: Eisen
2015 Khaldiya Jibawi: Another Kind of Girl
2014 Guido Hendrikx: Escort
2013 Patrick Richter: Neununddreißig
2012 Marc Schmidt: De Regels van Matthijs
2011 Léo Médard: Tao m'a dit…
2010 Kara Blake: The Delian Mode
2009 Hannes Lang: Leavenworth, WA
2008 Joanna Rytel: To Think Things You Don’t Want to
2007 Anne-Kristin Jahn: Generation Model
2006 Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier: Kopfende Haßloch
2005 Curtis Burz: VIRGINia
2004 Britt Dunse: Norden
2003 Benny Nemerofsky Ramsay: Live to tell
2002 Oliver Husain: Q
2001 Florian Thalhofer: Korsakow Syndrom