Goldener Schlüssel


Mit Unterstützung der Stadt Kassel wird der Goldene Schlüssel zum 21. Mal für die beste dokumentarische Nachwuchsarbeit vergeben. Der Goldene Schlüssel wird in zwei Kategorien vergeben: für den besten dokumentarischen Kurzfilm bis 66 Minuten und den besten dokumentarischen Langfilm ab 66 Minuten. Beide Preise sind mit jeweils 2.500 € dotiert. Nominiert sind Arbeiten, deren Regisseur*innen zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Arbeit nicht älter als 35 Jahre waren. Über Ausnahmen von dieser Regelung entscheiden – in begründeten Fällen – die Auswahlkommissionen des Festivals. Aus dem Programm wurden 23 Arbeiten für den Goldenen Schlüssel nominiert, darunter Produktionen aus Ägypten, Belgien, Kanada, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Japan, Kenia, Kolumbien, Kroatien, Libanon, Marokko, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Qatar, Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, Spanien, Ungarn, Ukraine, den USA und Großbritanien. Der Goldene Schlüssel ist seit 2017 als offiziell anerkannter Wettbewerb der Filmförderungsanstalt (FFA) gelistet. In Deutschland produzierte Filme mit einer Laufzeit von bis zu 30 Minuten können durch die Teilnahme am Wettbewerb um den Goldenen Schlüssel 5 Punkte für die Referenzfilmförderung sammeln. Der dem gleichnamigen Grimmschen Märchen entlehnte Goldene Schlüssel soll helfen, Türen für die weitere filmische Karriere zu öffnen. 

Das Märchen "Der goldene Schlüssel" der Brüder Grimm auf HR2: Der goldene Schlüssel - Das Märchen der Brüder Grimm | HR2 Podcast

Jury 2023

Marion Döring studierte Französisch und Portugiesisch an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, bevor sie ihre berufliche Laufbahn als Volontärin und später als Redakteurin bei der Fuldaer Zeitung und der HNA startete. Von 1985 bis 1988 war sie Pressereferentin der „750-Jahr-Feier Berlin 1987“ und „Berlin – Kulturstadt Europas 1988“. Sie ist der European Film Academy seit deren Gründung im Jahr 1988 eng verbunden – zunächst als PR Managerin des Europäischen Filmpreises und später als Projektleiterin für die Aktivitäten und Publikationen der Akademie. Von 1996 bis Ende 2020 fungierte sie als Geschäftsführerin der European Film Academy und Produzentin der European Film Awards. Seit Januar 2021 ist sie Mitglied im Vorstand der Wim Wenders Stiftung.

Malte Hagener ist Professor für Film- und Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Er studierte Medien- und Literaturwissenschaft sowie Philosophie in Hamburg, Norwich und Amsterdam, wo er mit einer Arbeit zum europäischen Avantgardefilm (Moving Forward, Looking Back. The European Avantgarde and the Invention of Film Culture, 1919-1939, Amsterdam University Press 2007) promoviert wurde.

Foto: Kerstin Hehmann

Julia Scheck, geboren 1984 in Kasachstan, ist Festivaldirektorin des Filmfest Osnabrück – Festival des Unabhängigen Films. Nach ihrem Magisterstudium in Göttingen begann sie 2014 sich im Osnabrücker Filmforum e. V. zu engagieren. Seit 2017 ist sie Mitglied im Vorstand des Film- & Medienbüro Niedersachsen e. V. Zudem ist sie in der Arbeitsgemeinschaft der Filmfestivals in Deutschland aktiv.

Foto: Kerstin Hehmann

Dr. Sven Schoeller ist seit Juli 2023 Oberbürgermeister der Stadt Kassel. Der promivierte Jurist arbeitete zuvor als Fachanwalt für Strafrecht sowie Urheber- und Medienrecht in Kassel. Er wurde 1973 in Göttingen geboren und wuchs in Nordhessen auf. Der Kanon seines kulturellen Interesses ist breit gefächert: von Kunstausstellungen über Kino, einem langjährigen Opern-Premierenabonnement bis hin zu regelmäßigen Theaterbesuchen. Als Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen war er von 2021 bis Mai 2023 Mitglied der Kasseler Stadtverordnetenversammlung.

Marusya Syroechkovskaya ist eine in Moskau geborene, preisgekrönte Filmemacherin und bildende Künstlerin. Ihr erster abendfüllender Film „How to Save a Dead Friend“ wurde auf über 60 Filmfestivals gezeigt und erhielt über 20 Auszeichnungen, darunter den Goldenen Schlüssel für den besten dokumentarischen Langfilm beim Kasseler Dokfest 2022. Der Film war auch auf der Shortlist der besten Dokumentarfilme der European Film Awards 2022.

Preisträger*innen

2023 Langfilm: Asmae El Moudir: The Mother of All Lies

2023 Kurzfilm: Franzis Kabisch: getty abortions

2023 Lobende Erwähnung Kurzfilm: Anna Witt und das Jugendforum Gröpelingen: Bond

2022 Langfilm: Marusya Syroechkovskaya: How to Save a Dead Friend

2022 Kurzfilm: Evgenia Arbugaeva, Maxim Arbugaev: Haulout

2022 Lobende Erwähnung Langfilm: HA LE Diem: Children of the Mist

2021 Langfilm: Stefan Pavlovic: Looking for Horses

2021 Kurzfilm: Guang Liu: 当海里长出森林 (When the Sea Sends Forth a Forest)

2020 Langfilm: Radu Ciorniciuc: Acasa  – My Home

2020 Kurzfilm: Francesca Bertin: L`Artificio

2019 Langfilm: Jialing Zhang und Nanfu Wang: One Child Nation

2019 Kurzfilm: Markus Fiedler, Nanna Katrine Hansen, Thomas Elsted und Stanley Edwards: Cast Away Souls

2018 Langfilm: Jasmin Preiß: Diese süße Wiese

2018 Kurzfilm: Agnes Lisa Wegner: No Fucking Ice Cream

2017 Ziad Kalthoum: Taste of Cement

2016 Ognjen Glavonic: Dubina Dva

2015 Mea de Jong: If Mama Ain't Happy, Nobody's Happy

2014 Leslie Tai: The Private Life of Fenfen

2013 Gabriel Serra: La parka

2012 Antoine Bourges: East Hastings Pharmacy

2011 Carmen Losmann: Work Hard – Play Hard

2010 Viera Cákanyová: Alda

2009 Thomas A. Østbye: Human

2008 Mario Hirasaka: Die Ryozanpaku

2007 Jess Feast: Cowboys & Communists

2006 Sarah Vanagt: Begin Began Begun

2005 Susanne Jaeger: Vater und Feind

2004 Alexandra Gulea: Die Daumendreher (GOD PLAYS SAX; THE DEVIL VIOLIN)

2003 Sandra Jakisch: 08/15 – Leben am Rand von Köln

2002 Klaus Stern: Andreas Baader – Der Staatsfeind