Goldener Schlüssel

Mit Unterstützung der Stadt Kassel wird der Goldene Schlüssel zum 24. Mal für die beste dokumentarische Nachwuchsarbeit vergeben. Der Goldene Schlüssel wird in zwei Kategorien vergeben: für den besten dokumentarischen Kurzfilm bis 66 Minuten und den besten dokumentarischen Langfilm ab 66 Minuten. Beide Preise sind mit jeweils 2.500 € dotiert.

Nominiert werden Arbeiten, deren Regisseur*innen zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Arbeit nicht älter als 35 Jahre waren. Über Ausnahmen von dieser Regelung entscheiden – in begründeten Fällen – die Auswahlkommissionen des Festivals. Aus dem Programm wurden 21 Arbeiten für den Goldenen Schlüssel nominiert, darunter Produktionen aus Afghanistan, Argentinien, China, Deutschland, Ecuador, Frankreich, Indien, Kanada, Katar, Kurdistan, Luxemburg, Myanmar, Niederlande, Paraguay, Polen, Portugal, Spanien, Südkorea, Ukraine und den Vereinigte Staaten.

Der Goldene Schlüssel ist seit 2017 als offiziell anerkannter Wettbewerb der Filmförderungsanstalt (FFA) gelistet. Das heißt, dass in Deutschland produzierte Filme mit einer Laufzeit von bis zu 30 Minuten durch die Teilnahme am Wettbewerb um den Goldenen Schlüssel 5 Punkte für die Referenzfilmförderung sammeln. Der dem gleichnamigen Grimmschen Märchen entlehnte Goldene Schlüssel soll helfen, Türen für die weitere filmische Karriere zu öffnen. 

Das Märchen „Der goldene Schlüssel“ der Brüder Grimm auf HR2: Der goldene Schlüssel - Das Märchen der Brüder Grimm | HR2 Podcast

Jury 2025

Martin Bach leitet seit August 2025 das Kulturamt der Stadt Kassel. Von 2015 bis 2025 hat er in leitender Funktion für die Goethe-Institute in Brasilien, Norwegen und Niederlande gearbeitet. Davor hat er als Projektleiter der Allianz Kulturstiftung europäische Kultur- und Bildungsprojekte initiiert und umgesetzt. Sein Studium der Politikwissenschaft hat er in Berlin und Kyoto absolviert.

Foto: Claudia Höhne

Anna Feistel ist Programmer, Kuratorin und Kunstvermittlerin aus Hamburg und studierte Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften in Konstanz und Rom. Über die Arbeit im Kommunalkino fand sie zum Kurzfilm. Sie arbeite u.a. Für die Art Basel und das MKG Hamburg. Seit 2019 ist sie Teil der Auswahlkommission und Programmkoordination des Kurzfilm Festival Hamburg.

Amrei Keul ist Co-Leiterin der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg. Sie studierte Germanistik und Romanistik und arbeitete zunächst am Theater und im Bereich der Bildenden Kunst. Ab 2018 war sie für verschiedene Filmfestivals tätig (u.a. Alcine Film Fest in Spanien, Fünf Seen Filmfestival in Starnberg, Gastkuratorin für Interfilm Berlin). Seit 2024 ist sie Teil des Vorstands der AG Kurzfilm.

Foto: Daniel Hofer

Daniel Kothenschulte ist Film- und Kunstkritiker, Autor und Kurator. Er ist Filmkritiker der Frankfurter Rundschau und schreibt regelmäßig Künstlerporträts und Ausstellungsbesprechungen im Monopol-Magazin. Er lehrte über Film und Kunst an der Städelschule, Frankfurt/Main und der Fachhochschule für Design, Dortmund. Buchveröffentlichungen als Autor unter anderem über Walt Disney, Robert Redford, Fritz Langs „Metropolis“, „Hollywood in den 30er Jahren“ und Mike Kelley. Als Kurator gründete er das Kölner Avantgarde-Film-Festival Videonale Scope.

Anna Witt arbeitet mit Performance, Video und raumgreifenden Installationen. Sie schafft Situationen, die soziale Strukturen und das Politische unseres Alltags im Kontext von Fürsorge, Arbeit, Klasse, Migration und Geschlecht reflektieren. Der Körper in Bezug auf individuelle und kollektive Erfahrungen spielt in ihren Arbeiten eine zentrale Rolle. Ihre Arbeiten wurden u.a. in der Schirn Kunsthalle Frankfurt und Kunsthalle Wien gezeigt. Witt hat einen MFA in Performativer Bildhauerei und ist aktuell Stipendiatin im Dorothea-Erxleben-Programm der HBK Braunschweig. Für ihren Kurzfilm „Bond“, der in Kollaboration mit dem Jugendforum Gröpelingen entstanden ist, erhielt sie beim 40. Kasseler Dokumentarfilm und Videofest eine Lobende Erwähnung in der Kategorie Goldener Schlüssel.

Preisträger*innen

2024 Langfilm: Victoria Verseau: Trans Memoria

2024 Kurzfilm: José Luis Jiménez Gómez: El Reinando de Antoine

2024 Lobende Erwähnung Langfilm: Farah Kassem: Nahnou Fil Dakhil

2023 Langfilm: Asmae El Moudir: The Mother of All Lies

2023 Kurzfilm: Franzis Kabisch: getty abortions

2023 Lobende Erwähnung Kurzfilm: Anna Witt und das Jugendforum Gröpelingen: Bond

2022 Langfilm: Marusya Syroechkovskaya: How to Save a Dead Friend

2022 Kurzfilm: Evgenia Arbugaeva, Maxim Arbugaev: Haulout

2022 Lobende Erwähnung Langfilm: HA LE Diem: Children of the Mist

2021 Langfilm: Stefan Pavlovic: Looking for Horses

2021 Kurzfilm: Guang Liu: 当海里长出森林 (When the Sea Sends Forth a Forest)

2020 Langfilm: Radu Ciorniciuc: Acasa  – My Home

2020 Kurzfilm: Francesca Bertin: L`Artificio

2019 Langfilm: Jialing Zhang und Nanfu Wang: One Child Nation

2019 Kurzfilm: Markus Fiedler, Nanna Katrine Hansen, Thomas Elsted und Stanley Edwards: Cast Away Souls

2018 Langfilm: Jasmin Preiß: Diese süße Wiese

2018 Kurzfilm: Agnes Lisa Wegner: No Fucking Ice Cream

2017 Ziad Kalthoum: Taste of Cement

2016 Ognjen Glavonic: Dubina Dva

2015 Mea de Jong: If Mama Ain't Happy, Nobody's Happy

2014 Leslie Tai: The Private Life of Fenfen

2013 Gabriel Serra: La parka

2012 Antoine Bourges: East Hastings Pharmacy

2011 Carmen Losmann: Work Hard – Play Hard

2010 Viera Cákanyová: Alda

2009 Thomas A. Østbye: Human

2008 Mario Hirasaka: Die Ryozanpaku

2007 Jess Feast: Cowboys & Communists

2006 Sarah Vanagt: Begin Began Begun

2005 Susanne Jaeger: Vater und Feind

2004 Alexandra Gulea: Die Daumendreher (GOD PLAYS SAX; THE DEVIL VIOLIN)

2003 Sandra Jakisch: 08/15 – Leben am Rand von Köln

2002 Klaus Stern: Andreas Baader – Der Staatsfeind