
CN: Gewalt In der Nacht des 19. Februar 2020 reißt ein rassistischer Anschlag in Hanau neun junge Menschen aus dem Leben. Ein ganz normaler Abend endet in einem Alptraum – für ihre Familien, ihre Freund*innen und für die ganze Stadt. DAS DEUTSCHE VOLK erzählt die Geschichte dieses Verbrechens aus der Perspektive der Hinterbliebenen und Überlebenden. Es geht um ihren Schmerz, ihre Wut – und um den langen Schatten, den eine solche Tat wirft. Welche direkten und langfristigen Folgen hat der Anschlag für die Menschen – und für Hanau? Und was sagt er über Deutschland aus? Vier Jahre lang begleitet Regisseur Marcin Wierzchowski die Angehörigen auf ihrem Weg durch Trauer und Verlust. Er dokumentiert ihren Kampf um Gerechtigkeit, ihre Forderung nach Anerkennung und ihre Entschlossenheit, nicht als Bürger*innen zweiter Klasse behandelt zu werden. Sie machen den strukturellen Rassismus sichtbar, der sich nicht nur in der Tat selbst, sondern auch in dem Umgang der Behörden mit ihnen zeigt. Und dabei kehrt der Film gemeinsam mit seinen Protagonist*innen immer wieder zu einer Frage zurück, die ihn leitmotivisch durchzieht: Wer gehört zu Deutschland und wer nicht? (Joachim Kurz)