Yalla Parkour
Als Areeb Zuaiter vier Jahre alt war, reiste sie zum ersten Mal zusammen mit ihrer Mutter nach Gaza ans Meer. Die Erinnerung an die glücklichen Tage dort und an das Lächeln ihrer Mutter haben sich tief in ihr eingebrannt. Viele Jahre später findet sie durch einen Zufall auf YouTube Videos von jungen Männern, die am Strand von Gaza Parkour laufen – und sofort sind die Erinnerungen an ihre Zeit am Meer wieder da. Verstärkt wird dies durch den Kontrast zwischen der Ausgelassenheit der jungen Männer und den gleichzeitig hör- und sichtbaren Explosionen im Hintergrund. Aus einem Impuls heraus freundet sie sich mit Ahmed an, der die Videos gedreht hat und gemeinsam mit ihm bewegt sie sich – und das Publikum mit ihr – durch das, was von Gaza geblieben ist: über einen Friedhof, ein verlassenes Einkaufszentrum, einen zerstörten Flughafen. Durch Ahmed erfährt Areeb die ganze Härte des Lebens in Gaza, nimmt aber auch Teil an den waghalsigen Sprüngen, die er und seine Freunde unternehmen. Denn – so stellt sich heraus – dies könnte eine Perspektive für sie bedeuten, einen Ausweg aus Elend und Zerstörung. Und zugleich bedeutet dies, Abschied zu nehmen aus einer Heimat, die in Trümmern liegt (Joachim Kurz).
… >>>- Dauer: 89 Min.
- Regie: Areeb Zuaiter
