#6 Menschen, manchmal wie Ameisen, manchmal wie Elefanten


(kleines BALi, KulturBahnhof Kassel)

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Die Überreste unserer Existenz auf dieser Erde lagern wie ein Archiv in tausenden Schichten im Boden. Hinterlassenschaften, Knochen und Geschichten verwesen langsam unter unseren Füßen. Wie ein Gedächtnis, das irgendwann vergisst, sich zu erinnern. Dieses Programm verhandelt die Spuren politischer Macht und zwischenmenschlicher Liebe wie archäologische Funde. Wir sieben durch das Gestein – die Erden, Bilder und Worte, die zurückbleiben, wenn wir verschwinden. Denn es sind am Ende diese Überreste, die urteilen, ob wir das Land als Ameisen oder als Elefanten bewohnt haben. (Matti Ullrich)

Images de Tunisie

IMAGES DE TUNISIE greift Archivmaterial aus Wochenschauen der 1940er Jahre von Les Actualités Françaises auf, rekontextualisiert und spiegelt diese mit neuen Aufnahmen, die an denselben Orten gedreht wurden: Berberdörfer im Süden Tunesiens, darunter Matmata, Douiret und Tameghza.

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  • Dauer: 15 Min.
  • Premiere: Deutschlandpremiere
    • Regie: Younès Ben Slimane

    Schichten

    Eine Fotografin verschwindet im Moor. Ein Erzähler sucht nach ihr und folgt den Spuren durch eine Landschaft der Erinnerungen. Ein ewiges Gedächtnis, in dem nichts vergeht. Schichten aus Zeit, Torf und Kohlendioxid; eine geschichtete Geschichte.

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    • Dauer: 12 Min.
  • Nominierung: Goldener Schlüssel
    • Regie: Fabian Schubert-Heil

    The Sun to Me Is Dark

    Die technologischen Überreste von Farbe und Rhythmus erzählen von der Fähigkeit, etwas Neues zu erschaffen und freizusetzen. Eine Suppe aus Pixeln, die den ständigen Akt des Sehens, Betrachtens und Wahrnehmens von Bildern einfordert. Diese Animation wurde mit einer defekten Spezialeffektmaschine aus den 1990er Jahren erstellt, was zu Zerstörung, Überbelichtung, Unterbelichtung, Abstraktion und letztendlich zur Freiheit des Materials führte.

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    • Dauer: 9 Min.
    • Regie: Lina Selander, Oscar Mangione

    Miraculous Accident

    Eine Liebesgeschichte zwischen Nadir, einem marokkanischen Filmstudenten in Łódź 1968, seiner jüdischen Schnitt-Dozentin Edyta und ihrer gemeinsamen Beziehung zu Jarek. Trotz ihrer Ablehnung des Zionismus wird Edyta auf Grund des politischen Bruchs zwischen Polen und Israel nach dem Sechstagekrieg, auch bekannt als An-Naksa, dazu gedrängt, Polen zu verlassen. 2024 kehrt Nadir in die Filmhochschule zurück, um einen Film zu drehen. Der Film trauert um die Grausamkeit der Nationen, die seltene Wunder – zufällige Lieben – hervorbringen, nur um sie zu zerstören, bevor sie atmen können.

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    • Dauer: 29 Min.
    • Regie: Assaf Gruber