Silent Observers
Matsa, Mila, Gosho, Kirka, Belushka und Belka heißen die Protagonist*innen. Statt großer Worte in Interviews senden sie Blicke aus großen Augen – und diese sagen mehr als tausend Worte. In SILENT OBSERVERS erleben die Zuschauer*innen das Leben in einem Bergdorf im Südwesten Bulgariens aus der Sicht von Tieren. Eine Katze, ein Pferd, ein Esel, eine Ziege, ein Schaf und ein Hund blicken nicht nur – ratlos, traurig oder schelmisch – auf die Menschenwelt, sie lassen uns in ihre Seele blicken. Und geben dem Leben in diesem isolierten Ort in Osteuropa, den die Jugend schon lange verlassen hat, eine neue Perspektive. Tradition und bodenständiger Alltag sind hier genauso präsent wie der Aberglaube, dass Menschen in Tieren verkörpert werden können – der tote Ehemann, über dessen Leichnam die Katze springt, oder der gewalttätige Sohn, der von seiner Mutter zum Dasein als Esel verflucht wird. Da hilft nur hin und wieder eine spirituelle Reinigung. Neben den amüsant-berührenden Szenen, die „von wahren Geschichten aus dem Dorf Pirin inspiriert“ sind, wie es im Abspann heißt, fesselt SILENT OBSERVERS durch intensive Bilder und einen experimentellen Soundtrack, eingerahmt von wunderschönen Landschaftsaufnahmen. (Anja Klauck)
… >>>- Dauer: 95 Min.
