
Was bedeutet Heimat? Wie entsteht Angst? Was machen Ausgrenzung und Anpassungsdruck mit Menschen? Mit dem Rassismus, der ihm täglich in seinem direkten Umfeld begegnet, setzt sich der Schwarze Salzburger Musiker Mwita Mataro auf unterschiedlichsten Ebenen auseinander. Ausgangspunkt ist die Fantasiewelt Greenland, in der sich die Minderheit der Blues einer Gesellschaft aus Greens unterordnen müssen. Im Rahmen dieses Animationsprojektes entwickelt der Filmemacher mit sechs Schwarzen Kindern Geschichten um die Hauptfigur „Blue Kid“, die Einblicke in ihre eigenen Erfahrungen mit dem „Anderssein“ aufgrund der Hautfarbe geben. Durch Österreich reisend trifft er zudem Psycholog*innen, Ärzt*innen, Politiker*innen und Aktivist*innen, die sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen. Entstanden ist ein vielschichtiges Essay, das auch die persönliche Geschichte des Filmemachers erzählt – in der Begegnung mit seinem Vater, seinem Schulfreund oder der Erinnerung an Orte seiner Kindheit. In intimen Tagebuchaufnahmen ist Mataro entwaffnend ehrlich – mit der weißen Mehrheitsgesellschaft, aber vor allem sich selbst. (Anja Klauck)