Hannah Arendt: Denken ist gefährlich

| DokfestGeneration: Hannah Arendt: Denken ist gefährlich
(Gloria)

Schnell wird klar, warum genau zum jetzigen Zeitpunkt dieser Film über Hannah Arendt erscheinen muss. Das dichte Porträt zeichnet entlang ihrer Schriften und Interviews nach, wie aus der jungen lebenslustigen Frau, die auf der Straße erfährt, dass sie Jüdin ist, die, schon früh Kant lesend, vor allem verstehen will, eine scharfsinnige, unbestechliche und mutige politische Denkerin wurde, die nach 1945 die Katastrophen des 20. Jahrhunderts analysierte. Ihre Lebensstationen bebildert eindrückliches Archivmaterial, von Königsberg über Berlin, Marburg, Paris, Palästina, das Internierungslager Gurs bis nach New York, wo sie bis zu ihrem Tod 1975 lebte und arbeitete. Ihr umfangreiches Werk zur Entstehung des Totalitarismus machte sie berühmt und zur gefragten Intellektuellen und Aktivistin. Sie mischte sich ein, kämpfte unermüdlich an gegen Krisen der Demokratie in ihrer neuen Heimat USA und warnte vor den Folgen politischer Lüge und Tatsachenleugnung. „Das ideale Subjekt totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder der überzeugte Kommunist, sondern die Menschen, für die die Unterscheidung zwischen Fakt und Fiktion nicht mehr gilt.“ (Livia Theuer)

  • Dauer: 86 Min.
  • Länder: Deutschland, USA
  • Sprache: Deutsch
  • Untertitel: Deutsch
  • Produktionsjahr: 2025

  • Regie: Jeff Bieber, Chana Gazit
  • Kamera: Christoph Rohrscheidt
  • Schnitt: Sabine Krayenbühl Saunders
  • Produzent*innen: Jeff Bieber, Regina Bouchehri, Gunnar Dedio, Birgit Rasch