2021-11-03

Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts 2021 für REPUBLIC OF SILENCE

Am 30. Oktober 2021 wurde der Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts im Rahmen von DOK Leipzig an Republic of Silence von Diana El Jeiroudi verliehen.

Das Goethe-Institut ist Botschafter des deutschen Films weltweit. 158 Goethe-Institute in 98 Ländern zeigen die neuesten Entwicklungen der deutschen Filmkunst. Aufgrund seiner besonderen Filmästhetik und seiner Vielseitigkeit war der deutsche Dokumentarfilm im Repertoire des Goethe-Instituts schon immer eine feste Größe. Dokumentarfilme erzählen reale Geschichten, porträtieren Persönlichkeiten, stellen Fragen zu gesellschaftlichen Umbrüchen und befassen sich intensiv mit sozialen und gesellschaftlichen Fragen. Der Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts ist mit 2.000 € dotiert. Zudem erwirbt das Goethe-Institut die nicht-kommerziellen weltweiten Vorführrechte des Films. Neben primär cineastischen Kriterien soll der Film einen Deutschlandbezug in Verbindung mit einer interkulturellen oder globalen Perspektive aufweisen. Ab dem Jahr 2022 wird der Dokumentarfilmpreis im Wechsel auf vier unterschiedlichen Dokumentarfilmfestivals vergeben. Das neue Verfahren startet im Mai 2022 auf dem DOK.fest München und findet dann im Jahreswechsel auf dem Festival DOK Leipzig, der Duisburger Filmwoche und dem Kasseler Dokfest statt.

Preisträgerfilm 2021 In diesem Jahr wurde der Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts an den Film Republic of Silence von Diana El Jeiroudi im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm vergeben. Mit einem radikal persönlichen Blick montiert die Regisseurin unterschiedliche Fragmente aus ihrem Leben zu einem intimen filmischen Tagebuch. Dabei erlaubt sie uns einen Einblick in die konflikthafte Geschichte Syriens der letzten 40 Jahre, der die stereotyp medial vermittelten Bilder überschreibt und so einen alternativen Zugang erlaubt. Kompromisslos setzt sie die Zuschauer*innen ihren Verletzungen und Traumata, aber auch der Gewalt des Krieges aus. In einer virtuosen Montage verwebt sie die vielfältigen Möglichkeiten, die das Medium Film hergibt. Ein Plädoyer an die Weltöffentlichkeit, hinzuschauen und vor Krieg und Diktatur nicht zu schweigen.

Die Jury Die Jury 2021 besteht aus Filmexpert*innen des Goethe-Instituts, dieses Jahr Marina May, Maren Willkomm (beide Zentrale des Goethe-Instituts in München) und Julian Volz (Goethe-Institut Belgien).