Was ist eigentlich noch wahr? Zwischen Imagefiltern, Algorithmen und KI lässt sich nur noch erahnen, was außerhalb der Blase liegt. Geblendet von den Versprechungen eines idealisierten Lebens und den immer fortschreitenden technologischen Innovationen, gerät das Leben in einen immer schnelleren Sog, der uns in eine ungewisse Zukunft zieht. Doch was liegt dahinter, was versteckt sich unter der glänzenden Oberfläche? Ein Spannungsfeld aus Kommerz und Kreativität, Überlebenskampf und Selbstverwirklichung, Widerstand und Ausbeutung. Willkommen in der schönen neuen Welt. (Lili Hartwig)
Keine Technologie hat in den letzten Jahren so viel Aufsehen erregt wie künstliche Intelligenz. Dabei ist
das Verständnis davon, was KI ist, abhängig von dem Blickwinkel des Betrachters.
In einem kurzen Film wird versucht eine realistische Perspektive zu diesem Phänomen zu beschreiben.
Daher referiert die Darstellung des Films auf die eigentliche Form von KI: einzelne Zeilen von Code.
Kommerziell betriebene KI-Bildgeneratoren offenbaren ihr verborgene Logik in der flirrenden Choreografie aus Ladebalken, Bestätigungsfenstern und Beauty-Filtern. Zwischen Gamification und Werbebannern wechselt die Kamera zwischen den fiebrig getippten Prompts eines unsichtbaren Nutzers und den KI-generierten Porträts. Algorithmisches Versprechen und gelebte Ungewissheit der digitalen Black Box. Ein Spannungsfeld des Sichtbaren und Verborgenem, zwischen Konformität und Differenz, in dem Kreativität neu verhandelt werden muss.
Da liegt wer im Bett und starrt an die Decke – auf das gerahmte Bild eines Pferdes, das mit stoischer Zuversicht verkündet: „You can do anything“. Das erste Mal erwachsen werden. Fühlt sich das etwa so an? Der Raum bleibt unbewegt, die Stimme aus dem Off entfaltet einen Strom der Gedanken. Fragmentierte Beobachtungen und Reflexionen über das Leben, die Träume und den Widerstand. Der alltägliche Überlebenskampf in einer zerbrechlichen Welt zwischen Sehnsucht und Ohnmacht, Stillstand und Bewegung.
Ein Selbstporträt einer Asiatin in Deutschland. Umgeben von Deutschlands Grundnahrungsmittel, Kartoffeln, gekleidet in die deutsche Nationalmarke Jack Wolfskin, den geliebten deutschen Spargel als Mikrofon haltend, vor dem Slogan „Offen für Vielfalt“ stehend, singt sie die Arie der Königin der Nacht aus Die Zauberflöte, mit neu geschriebenem Text im Stil eines deutschen Zungenbrechers.
Mit 23 Jahren steht Stepan Timoshin schon ganz oben. Der Boulevard tauft den Influencer und TikToker „Sneaker-Millionär“. Anfang 2024 verkündet er: Er möchte Präsident von Hertha BSC werden. Der Film begleitet den Jungunternehmer bei seiner Mission, jüngster Präsident eines Profifußballvereins in Europa zu werden. Doch zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl erscheint ein Artikel in „Der Spiegel“, dessen Recherche nahelegt, dass Timoshins finanzieller Background ein anderer ist, als von ihm behauptet.… >>>
In einem Zwischenraum aus Realität und Simulation entfaltet sich ein filmisches Traumprotokoll, erschaffen von einer KI, geformt aus Algorithmen, Pixeln und spekulativer Intuition.
Das „Zentrum“ ist die Metapher der urbanen Entmenschlichung. Alle Bewegungen von Menschen und Objekten, alle Entwicklungen drehen sich im Kern um eine leere Illusion. Roboter driften in der Tiefsee durch die Ruinen, die den Zusammenbruch des Centers und die psychologische Entfremdung in der Leistungsgesellschaft repräsentieren. Der Film ist die abstrakte Antwort der Filmemacherin auf die urbane Realität ihrer ewig wachsenden Heimatstadt Peking.