#21 Verzählt


(BALi, KulturBahnhof Kassel)

Eine Ode an das Kino der fantastischen Fiktionen. Surreale Zukunftsszenarien verwoben mit mythologischen wie absurden Komponenten. Zwischen Dystopie und Utopie erscheint der Mensch als Tyrann*in, Philosoph*in, Weise*r, Amazone. Molche und Welse können sprechen, Felsen und Schildkröten philosophieren. Manch (verschwörerische) Verbindungslinie wird gezogen, manche Überlegung sogleich wieder verworfen. Über allen Geschichten schwebt die Gegenwart, denn eines ist sicher: Die Welt muss gerettet werden. Mit Empathie. Zwischen Empathie und Sympathie ist Zeit. (Jessica Manstetten)

Der Molchkongress

Die Hauptfiguren in DER MOLCHKONGRESS sind Molche. Die großen, schleimigen, durch Puppenspiel animierten Salamander kriechen am Rande einer Konferenz durch die Tümpel. Dabei geht es bei der Konferenz gerade um die Arbeitskraft und Körper der Molche. Wie kann die weltweite Molchpopulation ausgebeutet werden für Bauarbeiten oder medizinische Experimente? Die Szene basiert auf Karel Čapeks „Der Krieg mit den Molchen“ und schafft einen Anbindung an unsere Realität, um über wirtschaftliche Ausbeutung und Tier-Mensch-Verhältnisse zu diskutieren.… >>>

  • Dauer: 16 Min.
  • Regie: Matthias Sahli, Immanuel Esser

Der melancholische Friseur

In einem kleinen Badezimmer leben ein Friseur, eine Schildkröte und ein Fuchs. Keine Behauptung steht auf eigenen Füßen, vieles verläuft sich im irgendwo. Ein Kunde taucht auf und im Gespräch ist man sich uneins.… >>>

  • Dauer: 6 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
    • Regie: Balduin Pfeffer, Laureen Laser, Sarah Melz, Silvan Hahn

    Resolution

    In Anlehnung an die Sterbeszene mit Edward G. Robinson in dem Film „Soylent Green“ von 1973 bewegt sich ein alter Mann in einem Krankenhausbett durch einen endlosen Flur und reflektiert in einem Monolog die 112 Jahre seines Lebens und wie die Menschen ihre eigene Auslöschung verhindern konnten.… >>>

    • Dauer: 19 Min.
    • Regie: Bjørn Melhus

    Ruin of a Fiction

    RUIN OF A FICTION schafft einen Raum für die Vorstellungskraft, in dem verschiedene Erzählungen und Metaphern miteinander verschmelzen und neue Mythologien zwischen Kino, Geologie und Popkultur entstehen. Die Metapher der „Kinohöhle“ (entlehnt aus einem Text von Robert Smithson, A Cinematic Atopia. Towards the Development of a Cinema Cavern) wird zu einem metaphorischen Ort, der ein Mediengedächtnis mit geologischen Sedimenten verbindet.… >>>

    • Dauer: 11 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
    • Regie: Giovanni Giaretta

    HITO

    Jani und ihr neuer Freund, der sprechende Fisch Kiefer, sind auf der Flucht durch Janis Zuhause. Denn die Familie ist rücksichtslos – dystopisch-bunt strahlen die versinkenden Industrieabfälle und Atomreaktoren im Hintergrund. Auch eine Geheimorganisation hat es auf die beiden abgesehen. Der Kurzfilm setzt von ungebändigter Vorstellungskraft getriebene, surreale Mittel ein, ebenso wie die Protagonistin Jani ihre Vorstellungskraft einsetzt, um sich zu befreien.… >>>

    • Dauer: 22 Min.
  • Nominierung: A38-Produktions-Stipendium
    • Regie: Stephen Lopez