#13 Steinhart, knochenweich


(BALi, KulturBahnhof Kassel)

Wie es sich wohl anfühlt, mit dem Messer auf Knochen zu stoßen? Sicherlich weicher, als wenn man durch harten Stein schneidet. Ein Mann in Kassel hat es ausprobiert... Dieses Programm gräbt sich tief in die Erde, den Untergrund. Wir begeben uns in Höhlen und Höllen, in klaustrophobische Momente und menschliche Abgründe. Und plötzlich ist das Leben in der Tiefe nicht leblos, sondern uralt, weise, schillernd und beobachtend. Die Menschen erscheinen wie Abenteurer, einsame Wissenschaftler*innen, verloren in fixen Ideen und Fantasien. Ein Wechselspiel der Abhängigkeit und Faszination. Bon Appetit! (Linn Löffler, Boris Hadžija, Matti Ullrich)

Hydra

Von Lehm überzogene Körper zwängen sich durch enge Gesteinsgänge. Nur spärlich von ihren Helmlampen beleuchtet, verschmelzen sie mit den sedimentbedeckten Höhlenwänden. Der Film begleitet eine Gruppe von Höhlenforscher*innen und blickt auf die unterschiedlichen Motive, sich in die unzugängliche Tiefe zu begeben. In den hintersten Winkeln der 2019 entdeckten Höhle „Windloch“ liegt ein Raum, gefüllt mit skurrilen, feingliedrigen Aragonitkristallen. Der außergewöhnlichste unter ihnen wird von seinen Entdecker*innen „Hydra“ genannt.

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  • Dauer: 21 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
  • Nominierung: A38-Produktions-Stipendium
    • Regie: Tobias Berghaus

    Co když kamínky dojdou? (What If We Run out of Stones?)

    Was wäre, wenn alles auf der Welt gleich wäre, ohne Unterschied zwischen dem Wert des Lebendigen und des Unbelebten? Die Materie beobachtet, fühlt, nimmt wahr, urteilt und leidet unter uns. Sie ist eine stille Zeugin, manchmal einflussreicher als wir zu glauben scheinen. Ein Kurzfilm über das Leben der Steine unter uns, gedreht auf 35mm.

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    • Dauer: 7 Min.
  • Premiere: Deutschlandpremiere
    • Regie: Nora Štrbová

    Einsam Macht Hunger

    CN: Gewalt Die Grenzen zwischen individueller menschlicher Freiheit und der Notwendigkeit des Anderen am Fall eines Kannibalen in Kassel. Alle Elemente scheinen willkürlich, als ob sie jederzeit zu einem neuen Film geschüttelt werden könnten, bei dem aber doch die Frage bleiben würde: Was die Bedeutung der Anderen für den Einzelnen und was der Einzelne dem Anderen sein sollte.

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    • Dauer: 22 Min.
  • Premiere: Deutschlandpremiere
    • Regie: Michael Schindlmeier